Plauen ist ein begehrter Stadtteil von Dresden. Und offenbar auch für zwei Damen aus dem internationalen Bobsport. Mit Sabrina Duljevic (19) und Cathleen Martini (36) sind quasi zwei Generationen des deutschen Bobsports in unserem Stadtteil beheimatet.
Cathleen Martini, die erst unlängst ihre aktive Karriere als Bobpilotin nach ihrem WM-Titel 2011, dem Weltcupsgesamtsieg 2012 und etlichen Weltcupsiegen und Europameistertiteln im letzten Jahr beendete und Sabrina Duljevic kennen sich sogar recht gut. Viele gemeinsame Trainingseinheiten in Dresden und Altenberg haben die beiden schon absolviert und für die 19jährige Duljevic ist die „Grand Dame“ Cathleen Martini ein großes, sportliches Vorbild. Die Nachwuchsathletin Duljevic legte erst im letzten Jahr ihr Abitur am Sportgymnasium Dresden ab und ist wie Cathleen Martini Beamtin bei der Bundespolizei. Bevor die sympathische Plaunerin zum Bobsport kam war sie in der Leichtathletik beim DSC Dresden tätig. Den Wechsel zum Bobsport hat sie nie bereut. „Mit 130 km/h durch den Eiskanal zu rasen ist sehr viel anspruchsvoller als auf Tartan zu sprinten. Hier kommt es teils auf Zentimeter in den Kurven und Graden an, die bei dem Tempo über Erfolg und Niederlage entscheiden. Außerdem ist es ein Mannschaftssport, den ich mit meinen Mädels (den „Anschieberinnen“ des Teams, Anmerkung der Redaktion) ausübe“, so die junge Athletin. Momentan steckt Sabrina Duljevic in der Ausbildung zur Bundespolizistin an der Sportschule der Bundespolizei in Bad Endorf, Chiemgau. Da heißt es dann wieder die Schulbank drücken und für die anstehende Saison zu trainieren. „Wintersportler werden im Sommer gemacht“ heißt es und damit die kommende Saison in den Eiskanälen in Europa noch erfolgreicher wird als die zurückliegende (Goldmedaille im Europacup, Bronze bei den Juniorenweltmeisterschaften) werden sich Sabrina und ihre Anschieberinnen noch einige Monate mit Athletik- Kraft- und Techniktraining schinden müssen. „Wir freuen uns jetzt schon, endlich wieder aufs Eis zu kommen“, erklärt die Bobpilotin. „Und wir laden natürlich gerne unsere Plauener Nachbarn ein, sich unsere Wettkämpfe in Altenberg anzuschauen.“