In Deutschland boomt der Arbeitsmarkt für Anwälte. Während 1995 knapp 65.000 Anwälte zugelassen waren, sind es heute mehr als 150.000, was einem Verhältnis von etwa einem Anwalt pro 530 Einwohner entspricht. Obwohl diese Tatsache eine Vielzahl an Vorteilen mit sich bringt, macht sie die Anwaltssuche umso komplizierter. Lesen Sie im folgenden Artikel, was Sie bei der Anwaltssuche in Dresden unbedingt beachten sollten.
Grundlegende Kriterien
Da der Aufgabenbereich eines Rechtsanwalts vielfältig ist, sollte die Suche nach einem Anwalt stets individuell gestaltet werden. Nichtsdestotrotz gibt es einige grundlegenden Kriterien, die Sie berücksichtigen sollten. Neben der fachlichen Spezialisierung und der Expertise spielen auch viele weitere Merkmale eine wichtige Rolle bei der Suche nach dem geeigneten Anwalt. Je nach individuellen Vorlieben können Sie sich bei Ihrem rechtlichen Problem entweder an eine Großkanzlei mit mehreren Anwälten oder an eine kleine Kanzlei wenden, die von einem Rechtsanwalt geführt wird. Während Großkanzleien in der Regel über ein vielfältiges Spezialisierungsfeld verfügen, können Sie bei einer kleinen Rechtsanwaltskanzlei eine persönliche Beratung und Betreuung erwarten. In Bezug auf eine gute Erreichbarkeit spielt selbstverständlich auch die Lage der Kanzlei und deren Arbeitszeiten eine wesentliche Rolle. Wenn Sie beispielsweise in Dresden wohnen und einen Rechtsanwalt benötigen, dann sollten Sie nach einem Anwalt in Dresden suchen.
Unterschiedliche Rechtsgebiete
Ein einzelner Anwalt kann nicht in jedem Rechtsgebiet gleicht gut sein. Aus diesem Grund sollten Sie bei der Anwaltssuche darauf achten, dass der Rechtsanwalt Ihrer Wahl über die nötige Erfahrung und Qualifikationen verfügt, um eine optimale Vertretung und Beratung bereitstellen zu können. Gute Anwälte fokussieren sich deshalb in der Regel auf eine übersichtliche Auswahl an Rechtsgebieten. In diesem Zusammenhang wird zwischen folgenden Formen der Spezialisierung unterschieden:
Fachanwalt
Falls sich ein Jurist als Fachanwalt bezeichnet, dann hat dieser bei der zuständigen Rechtsanwaltskammer eine Prüfung erfolgreich bestanden. Dieser Titel weist explizit darauf hin, dass der jeweilige Anwalt sowohl über die theoretischen Kenntnisse als auch über relevante praktische Erfahrungen auf dem jeweiligen Fachgebiet verfügt:
Interessenschwerpunkt
Ein Anwalt, der sich für bestimmte Rechtsgebiete interessiert, ohne über offizielle Nachweise oder relevante Erfahrungen zu verfügen, darf maximal 2 Interessenschwerpunkte angeben.
Tätigkeitsschwerpunkt
Wenn ein Anwalt einen Tätigkeitsschwerpunkt anführt, muss er mindestens 2 Jahre Erfahrung in diesem Rechtsgebiet nachweisen.
Sie sollten außerdem darauf achten, dass sich viele Rechtsgebiete nicht immer explizit voneinander abgrenzen lassen und in vielen Fällen über zahlreichen Überschneidungen verfügen.
Kosten vergleichen
Obwohl die Rechtsanwaltskosten in Deutschland durch das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz reguliert sind, lohnt es sich dennoch, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen. Unabhängige Vergleichsportale bieten sich ideal an, um die Preise verschiedener Anwälte zu vergleichen.
So können Sie die Kosten in aller Ruhe abwägen und sich letztendlich für das Angebot entscheiden, das am besten zu Ihren individuellen Anforderungen und Bedürfnissen passt. Darüber hinaus spielt in Sachen Kosten auch die Frage eine Rolle, ob Sie über eine Rechtsschutzversicherung verfügen. Falls Sie die Dienste eines Rechtsanwalts in Anspruch nehmen möchten, sollten Sie sich vorher bei Ihrer Versicherung erkundigen, ob gewisse Leistungen abgedeckt werden.
Fazit
Das Angebot an Anwälten ist gigantisch, was die Suche nach dem geeigneten Anwalt nicht gerade erleichtert. Bei der Anwaltssuche sollten Sie sich keinesfalls auf das erstbeste Angebot stürzen, sondern mehrere Angebote einholen und vergleichen.